Anlagestrategien: Gold ja, aber keine Konkurrenz für die Aktie

21.04.17

Noch ein Nachtrag zur „Invest“ in Stuttgart: Erfahrene Privatanleger befassen sich sehr wohl mit unterschiedlichen Anlageklassen und -instrumenten, was ich bekanntlich für sehr wichtig halte, geschätzte Leser. Nur konnte ich aus zahlreichen Gesprächen heraushören, dass man die einzelnen Möglichkeiten als Alternativen betrachtet: „Soll ich weiter Aktien kaufen oder lieber jetzt Gold?“ Das Entweder-oder also. Ich plädiere seit langem aber eher für den asiatisch-philosophischen Denkansatz, das Sowohl-als-auch. Aktuell bemühen sich einige Edelmetall-Gurus mit einem Bombardement von Prognosen und Argumenten, ihre Leser eiligst raus aus Aktien und rein ins Gold zu treiben. Vereinzelt hat man auch Silber als die bessere Alternative „wiederentdeckt“ (Gold wird gehortet, Silber wird verbraucht). Davon halte ich gar nichts.



In meinen Augen hat sich am Grundsatz nämlich nichts geändert: Aktien als Beteiligungen an Unternehmen (= Produktivkapital) sind für die Rendite zuständig, Edelmetalle dagegen haben als „wahre Werte“ eine Wertsicherungsfunktion für alle Fälle. Deshalb plädiere ich nach wie vor sowohl für Aktien als auch für Gold. Leider sind Edelmetalle wie auch andere Rohstoffe in den vergangenen Jahren vermehrt zu internationalen Spekulationsobjekten geworden. Das beeinflusst naturgemäß auch die Preisbildung, so dass die klassischen Angebots-Nachfrage-Verhältnisse zumindest zeitweise vom Rein-raus potenter Finanzjongleure überlagert werden.


In einem Fachmagazin las ich jetzt den Beitrag eines Vermögensverwalters, der seine Leser vor Fehlern beim Goldkauf bewahren möchte, denn: Steigt die Nervosität bei Anleihe- und Aktieninvestoren, tut das dem Goldpreis gut. „Eine gewisse Portion Gold sollte in keinem Depot fehlen“, schreibt der Autor und skizziert sodann, welche Kardinalfehler beim Kauf richtig ins Geld gehen können. Gold eignet sich weniger für schnelle Wetten. Recht hat er und empfiehlt das edle Metall für langfristige Investments, nennt fünf bis sieben Jahre. Das ist mir noch zu kurz gegriffen. Ich meine außerdem, dass es Sinn macht, eine von der Preisentwicklung unabhängige Anlage in Edelmetallen nicht durch eine Laufzeit zu begrenzen, sondern sie eben als ständigen Sicherheitsfaktor anzusehen.


Besonders, wenn die Märkte schlechte Zeiten durchleben, hat Gold den Nimbus der unerschütterlichen Krisenanlage. „Doch betrachtet man die jüngste Vergangenheit, ist dem nur noch eingeschränkt zu glauben", heißt es in dem genannten Bericht weiter, „denn Gold konnte nicht zu jeder Zeit kräftig zulegen, wenn die Märkte vor schweren Entscheidungen standen. Nicht wenige haben da dem Edelmetall schlicht zu viel zugetraut.“ Ja, da wirken sich eben die eher kurzfristigen spekulativen Einflüsse aus. Doch diese für viele Anleger negative Erfahrung ändert nichts an der langfristigen Qualität von Gold als Krisenschutz – Gold sollte man horten, wie es Regierungen, Notenbanken und andere Institutionen auch tun. Weitere Warnungen betreffen die Größe physischer Anlagen, dabei die Nichtbeachtung der Nebenkosten (vor allem für die Lagerung) und den Kauf bei dubiosen Händlern.


Sie, liebe Anleger, kennen ja die auch von diesem Vermögensverwalter empfohlene Goldanlage durch monatliche Einzahlungen in einen Gold-Sparplan mit den Vorteilen des Durchschnittskosten-Effekts. Übrigens: Goldminen-Aktien sind ein besonderes Thema, bei dem noch andere Preiskriterien zu beachten sind.

BCDI-Index auf neuem Allzeit-Höchststand


Weil es so schön ist, möchte ich an dieser Stelle auf den anhaltenden Erfolg des BCDI hinweisen, einer idealen Basis für den Vermögensaufbau. Pünktlich zu Ostern gab es für den boerse.de-Champions-Defensiv-Index (BCDI) allen Grund zu feiern, denn der BCDI markierte ein neues Allzeithoch bei sensationellen 148,18 Punkten! Das bedeutet: Seit Börseneinführung am 01.07.2014 errechnet sich für den BCDI ein Gewinn von 48,1%, während der Dax „nur“ 23,2% und der Dow Jones lediglich 21,6% gewannen. Wie meine Rosenheimer Kollegen berichten, sind die bisherigen BCDI-Anleger geradezu begeistert. Und immer mehr Anleger nutzen die BCDI-Strategie, indem sie in das BCDI-Zertifikat (WKN: DT0BAC) oder den neuen BCDI-Aktienfonds (WKN: A2AQJY) investieren.


Machen Sie also weiter mit – und machen Sie’s gut!