Sparen und Anlegen: Auch Börsenskeptiker sollten nach Rosenheim kommen!

22.09.17

Geht den Aktien in absehbarer Zeit die Luft aus? Höchst unwahrscheinlich. Aber selbst wenn – Schwächephasen (auch längere und empfindliche) gehören nun einmal zur Börse ebenso wie rasante Kursstürze, also der Stoff für die „Crash“-Propheten. Entscheidend ist doch, dass die Aktienanlage wirklich langfristig betrachtet (über Jahre hinweg) trotz aller Kursschwankungen das attraktivste Investment bleibt.




Genau das ist auch ein Kernelement der Rosenheimer Börsentage. Und genau deshalb kommen nicht nur alte Aktien-Fans in Scharen. Ich appelliere heute nachdrücklich an die Börsenskeptiker, an die traditionellen Konten- und Zinssparer, sich diese Gelegenheit nicht entgehen zu lassen. Denn ich bin überzeugt: Nach der geballten Ladung an Informationen durch die Redakteure des TM Börsenverlags werden Neulinge umschwenken und ebenfalls beginnen, in Dow, Dax & Co. zu investieren.


Sie sind also ganz herzlich zum diesjährigen 10. Rosenheimer Börsentag am 8. Oktober 2017 in der Rosenheimer Stadthalle („KU’KO“ genannt) eingeladen. Auf dieser Jubiläumsveranstaltung können sich sowohl Einsteiger als auch Anlageprofis über Aktien, Trendfolge, Derivate-Trading und Vermögensaufbau informieren. Den ganzen Tag haben Börseninteressierte die Möglichkeit, hochkarätige Fachvorträge der Börsenverlag-Experten zu besuchen. Bitte rasch anmelden!

Dazu zitiere ich aus einer aktuellen Untersuchung, die einmal mehr die ganze Misere für die traditionellen Sparer deutlich macht – und das trotz anhaltend niedriger Teuerungsraten! Die Deutschen verlieren nämlich rund ein Fünftel (19 Prozent) ihrer jährlichen Sparleistung durch schlecht verzinste Geldeinlagen wie Tagesgeld, Festgeld und Sparbücher. In den ostdeutschen Bundesländern ist der Wertverlust mit 22 Prozent sogar noch höher. Zu diesen Ergebnissen kommt der „comdirect Realzins-Radar“. Der Grund: Die Verzinsung dieser Produkte liegt zum Teil deutlich unter der (niedrigen) Inflationsrate. Die Preise für die alltäglichen Dinge steigen damit stärker als der Wert der Ersparnisse.


„Kleinsparer sind von der aktuellen Nullzinsphase besonders betroffen“, kommentiert Arno Walter, Vorstandsvorsitzender von comdirect und fügt hinzu: „Die Sparer verlieren jeden fünften Euro ihrer jährlichen Sparleistung durch die Inflation. Ein langfristiger Vermögensaufbau ist damit kaum möglich.“ Gerade Kleinsparer sollten daher auf Wertpapiere setzen. „Wertpapiersparpläne sind bereits ab 25 Euro pro Monat möglich. So können sich Sparer auch mit geringen Beträgen langfristig ein finanzielles Polster aufbauen, etwa für die eigene Altersvorsorge.“

Was ich schon öfter beklagt habe: Wenn von Aktien die Rede ist, taucht sogleich die Risikobetrachtung auf. Die Chancen der „Risikopapiere“ werden nicht angemessen gewürdigt. Deshalb sei heute wieder einmal auf die aktuell gute fundamentale Basis der deutschen Aktienkurse hingewiesen. Denn soeben wird berichtet: „Die Geschäfte in der deutschen Wirtschaft wachsen kurz vor der Bundestagswahl so kräftig wie seit knapp sechseinhalb Jahren nicht mehr.“


Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft stieg im September überraschend um 2,0 auf 57,8 Punkte. Das ist der beste Wert seit April 2011, wie das Institut IHS Markit am Freitag zu seiner Umfrage unter rund 800 Firmen mitteilte. Von Reuters zuvor befragte Ökonomen hatten eine Stagnation erwartet. „Die Ergebnisse zeigen, dass die deutsche Wirtschaft nur so vor Kraft strotzt”, sagte Markit-Experte Phil Smith. Wachstum und Beschäftigung legten gleichermaßen auf breiter Front kräftig zu. Das Barometer signalisiert bereits ab 50 Zählern Wachstum.


Besonders gut läuft es derzeit in der Industrie. Hier kletterte der Einkaufsmanagerindex um 1,3 auf 60,6 Zähler und damit auf den höchsten Wert seit mehr als sechs Jahren! „Dass die Industrie so gut abschnitt, lag ein weiteres Mal am außerordentlich guten Exportneugeschäft”, erklärt Markit. Die Welthandelsorganisation WTO hatte ihre Prognose für das Wachstum im globalen Warenaustausch 2017 in dieser Woche von 1,3 auf 3,6 Prozent angehoben. Die Exportnation Deutschland profitiert davon. Gut für unsere Aktiengesellschaften und deren Kurse.


Machen Sie also weiter mit – und machen Sie’s gut!